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Familienfreundliche Stadt

Die Botschaft kam spät aber noch rechtzeitig: In Bielefeld wird es ab August 2008 523 weitere Kita-Plätze für Unter-Dreijährige geben. Egal, ob sie alle vom Land oder auch teilweise von der Stadt finanziert werden. Da der Bedarf „seriös gemeinsam mit den Trägern ermittelt ist“, so Karl-Heinz Voßhans, der das neue Kinderbildungsgesetz Kibiz umsetzt, gehe die Stadt davon aus, dass Düsseldorf alle gemeldeten Plätze anerkennt und finanziert.

Zu Kibiz gehören auch neue Elternbeiträge, die Botschaft der Stadt Bielefeld: „Es wird nicht teurer“. Elternbeiträge sollen künftig erst ab 17.500 Euro Jahreseinkommen fällig werden, bisher mussten Eltern ab 12.271 Euro zahlen.

Für die Eltern der meisten Kinder bleibt es so teuer wie bisher, nur sind die Modelle jetzt differenzierter. Die neue Logik: Was früher Ganztagsbetreuung mit Mittagessen war (42,5 Stunden/Woche) ist heute das 45-Stunden Modell und kostet bei Zwei- bis Sechsjährigen bis zu 235 Euro im Monat. Was früher der normale Kindergarten war entspricht heute dem 35-Stunden-Modell und kostet in der Spitze 151 Euro. Hinzu kommt das 25-Stunden-Modell, für das Eltern maximal 136 Euro zahlen sollen.

Karl-Heinz Voßhans gibt mit der Kibiz-Umsetzung sein Amt als Leiter des Jugendamtes an Georg Epp ab, der betont, dass mit den 175 Kitas „in einem sehr partnerschaftlichen Prozess einvernehmliche Lösungen“ gefunden worden seien. Ihn freut, dass „auch wir als Stadt stark einsteigen in die U3-Betreuung“ – in den 42 städtischen Kitas soll die Zahl der U3-Plätze von 80 auf 210 gesteigert werden. Insgesamt soll die Anzahl der der U3-Plätze in Bielefeld von 753 auf 1.276 steigen, was bei der Versorgungsquote einem Sprung von 8,5 auf 15,8 Prozent entspricht. Ziel: 20 Prozent in 2010.

Der Jugendhilfeausschuss (28. Februar) und Rat (13. März) werden die Vorlage der Verwaltung nun diskutieren, am 15. März muss die Entscheidung Düsseldorf gemeldet werden.

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